Innovation - Die Kleinen sind die Schnellen
Shownotes
In dieser Folge sprechen Simon und Paul mit Tobias Grau von den Stadtwerken Velbert über die Vorteile, die kleinere Unternehmen in der Energiewirtschaft haben und wie sie schneller auf Marktveränderungen reagieren können. Sie betonen die Bedeutung von Kooperationen und den Einfluss von Dienstleistern auf die Innovationsfähigkeit. Erfahren Sie mehr über die spannenden Ideen und Innovationen, die die Kleinen zur treibenden Kraft in der Energiewirtschaft machen.
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00:00:00: Expanding Utilities, der IT und OT Podcast für die Energiewirtschaft von Everden.
00:00:08: Hi, willkommen zurück zu Expanding Utilities, immer noch von der eWorld. Und Paul,
00:00:13: heute machen wir das mal zusammen, oder? Auf jeden Fall. Wir haben uns eine ganz besondere
00:00:17: Episode überlegt. Neben mir sitzt der Paul im studio, mobilen Studio auf der eWorld,
00:00:23: den er als Moderator einiger Episoden zum Beispiel der OT Security Episode kennengelernt hat und mit
00:00:28: uns im Studio ist Tobias Grau, Geschäftsführer der Stadt Wecke, Felbert. Hallo zusammen, freut
00:00:33: mich hier zu sein, danke. Wir haben gerade gesagt, wir haben heute mal einen besonderen Titel.
00:00:37: Innovationen, die Kleinen sind die Schnellen. Genau, die Kleinen sind die Schnellen. In der Zeit,
00:00:43: wo der Wind so oft wechselt, fällt es den Kleinen leichter in die richtige Richtung zu segeln.
00:00:47: Besten immer mit dem Wind. Und das bringt uns der ganz nach vorne. Und bei wenig Wind,
00:00:53: nicht bei wenig Wind, sondern bei einfachen Fahrwassern kann jeder segeln. Und die Fahrwasser
00:00:58: sind die gerade einfach für die Stadt Wecke, Felbert. Oder für kleine Utilities in Summe,
00:01:03: mit der großen Energietransformation, die vor der Haustür steht, Tobias. Also insgesamt ist
00:01:07: natürlich die Lage in der Energiewirtschaft durchaus herausfordernd. Das ist jetzt auch nicht
00:01:12: erst seit gestern so, sondern wenn man auf die letzten Jahre zurück schaut, haben wir doch schon
00:01:16: relativ viel an Herausforderungen, teilweise auch an Krisen zu bestehen gehabt. Und das trifft
00:01:20: die Kleinen genauso wie die großen. Meine Wahrnehmung ist, dass es den Kleinen, wenn sie bestimmte
00:01:26: Kriterien erfüllen, und da können wir gleich gerne ein bisschen darauf eingehen, doch leichter
00:01:30: fallen kann, sich diesen veränderten Marktbedingungen schneller anzupassen, weil sie vielleicht hier
00:01:35: und da nicht den Ballast mitnehmen müssen, den andere über viele, viele Jahre angesammelt haben.
00:01:40: Aber wie gesagt, das ist eine bestimmte Voraussetzung geknüpft. Und auf die Frage,
00:01:44: wie ist es in Felbert, kann ich nur sagen, es ist ein wunderbar dynamischer Laden tatsächlich mit
00:01:49: Menschen, die hier Handwerk verstehen, die auch motiviert sind, was Neues anzufangen und gemeinsam
00:01:54: machen wir da das Beste draus. Welchen Ballast meinst du? Das ist das Ballast, den ihr nicht
00:01:59: habt. Was macht euch schneller als andere? Also uns macht schneller als andere. So habe ich das
00:02:03: jetzt auch in den ersten Wochen. Ich bin seit Jahresanfang in Felbert wahrgenommen, dass wir von
00:02:08: der Idee zur Umsetzung, beispielsweise eines Produkts oder einer Projektidee, doch die Möglichkeit
00:02:14: dann relativ zügig voranzugehen, einfach weil die Entscheidungswege kurz sind. Auch da ist man
00:02:18: oft an, sagen wir mal, Vorarbeiten gebunden oder an Gremienläufe natürlich gebunden. Aber wir sind
00:02:26: gerade dabei eine Gesellschaft zu gründen beispielsweise, die sich auf das Thema neuerbare
00:02:30: Energien konzentrierte. Wir werden Projekte im Stadtgebiet Felbert realisieren und das alles mit
00:02:35: einem, findest du aus meiner Perspektive, sehr, sehr kurzen Vorlauf aus dem letzten Jahr beginnen.
00:02:40: Und das fällt sicher vielen anderen, deren Wege im Haus länger sind und deren Überzeugungskraft
00:02:46: gegenüber Gremien extern größer sein muss, schwerer als uns das fällt. Dann lass uns da doch mal
00:02:51: reingehen. Welche Innovationen, die ihr schnell umzusetzen plant, stehen denn in 2024 an, die
00:02:57: für dich besonders wichtig sind? Also wir sind, das ist eine Mischung aus Herausforderungen, die uns
00:03:01: vorgegeben sind. Beispielsweise auf der IT-Seite, die eine oder andere Veränderungen durchführen,
00:03:07: was du das energiewirtschaftliche Herz auch des Hauses anbelangt. Deswegen sind wir unter anderem
00:03:11: auch hier gerade mit dem größeren Team auf der e-World und schauen uns um, was der Markt so zu
00:03:15: bieten hat. Eine wunderbare Gelegenheit, das direkt vor der Haustür machen zu können. Wir sind,
00:03:20: ich sage das gerade im Bereich erneuerbarer Energien jetzt wirklich so in den Startlöchern. Wir haben
00:03:25: schon ein bisschen Geschäft gemacht, so mit Dachanlagen für Hausbesitzer und jetzt allzu
00:03:30: viel kann ich darüber noch nicht verraten. Vielleicht machen wir das dann im Folge-Podcast.
00:03:34: Es steht auch ein größerer Wurf bevor, wo wir dann auch mal die Fläche gehen, wo wirklich
00:03:38: größere Mengen einen erneuerbaren Strom auf dem Stadtgebiet erzeugen. Und das ist was,
00:03:43: was dieses Jahr sicher sehr prägen wird. Und ich möchte noch einen anderen Punkt, der ist auf
00:03:47: den ersten Blick gar nicht so sehr mit den Stadtwerken gefelbert. Man kann von außen vielleicht
00:03:50: den Zusammenhang bringen. Wir haben auch eine Bädergesellschaft in Felbert, auch etwas,
00:03:54: ein Element der Daseinsvorsorge, was oft unterschätzt wird. Und auch im Bäderbereich, wenn man
00:04:00: jetzt, sagen wir mal, an Systeme zur Überwachung denkt, Menschen, die notgeraten oder schon mal
00:04:05: die notgeraten, das sind auch so typische Digitalisierungsthemen, wo es Lösungen am Markt
00:04:10: gibt und wo ich mir sehr gut vorstellen kann, dass das für uns eine Sache ist, die richtig,
00:04:14: richtig gut wird und dann ergänzend für mehr Sicherheit und mal mehr Wohlfühlgefühl
00:04:18: so. Mir gefällt sehr die Art der Vorstellung, die wir jetzt gemacht haben mit den Stadtwerken
00:04:22: Felbert, weil es eher an den Missionen und den Veränderungen orientiert ist als quasi
00:04:26: an der typischen Unternehmensgröße und den Geschäftsbereichen. Vielleicht einfach nochmal
00:04:31: der Vollständigkeit halber und auch weil wir über die Größe der Stadtwerke gesprochen
00:04:35: haben und deren die Relevanz der Größe im Innovationsmanagement, könntest du uns noch
00:04:39: mal ganz kurz sagen, Stadtwerke Felbert, wie groß, welche Geschäftsbereiche, damit wir
00:04:42: das nachgeholt haben. Sehr, sehr gern. Jetzt haben wir schon eine Klippe um Schifft, Geschäftsführer
00:04:46: neigen dazu, mal mit Zahlen zu glänzen, das haben wir schon mal nicht gemacht zum Anfang,
00:04:50: aber oft nachfragigereicht das gern nach. Also wir sind kein Großkonzern. Felbert hat
00:04:55: drei bekannte Vororte, nämlich Essen, Düsseldorf und Wuppertal, genau in der Mitte davon
00:05:01: liegt Felbert. Wir sind aber auch keine Pommespude, insofern wir sind in Unternehmen mit rund
00:05:06: 280 Mitarbeitern, also schon eine Mannschaft, die im technischen, im kaufenden indischen
00:05:10: Bereich viel viel selber macht. Also wir haben einen hohen Wertschöpfungsgrad auch bei uns
00:05:14: im Haus. Ich sage, achte gerade, wir haben eine Tochtergesellschaft noch als die Bädergesellschaft
00:05:18: oder die Schwestergesellschaft, Entschuldigung, mit rund 40 Mitarbeitern nochmal. Das ist
00:05:22: so das Portfolio, mit dem wir arbeiten und von der Größe her, wir haben 50.000 Zähepunkte
00:05:27: im Strom, knapp 20.000 im Gas, sind im Wasserbereich tätig und wie gesagt Bädersparte und wir
00:05:33: haben nicht so vernachlässigende neue Infrastruktur, die gerade entsteht, die über viele Jahre
00:05:37: jetzt auch noch weiter wachsen wird, nämlich ein Breitbandbereich, wo wir Glasfaser basiertes,
00:05:42: schnelles Internet für Stadtgebiet umsetzen und anbieten. 50.000 Zähepunkte, das bedeutet
00:05:47: regulatorisch, hast du einige Vorteile, die der ein oder andere Energieversorgung nicht
00:05:51: hat, stimmt das? Das stimmt, ich sehe das so. In der Tat sind wir da ein bisschen schlanker
00:05:55: unterwegs, was jetzt so die Themen an Wandling, Ausgründung, Netzgesellschaft anbelangt.
00:05:59: Man darf die Euphorie nicht ins Unermessliche wachsen lassen, weil natürlich die Grundregularien,
00:06:05: kostenbasierte Antragstellung, Effizienzwertberechnung, die sind natürlich bei uns auch, spielen
00:06:10: wir uns auch eine Rolle und ich muss natürlich dafür auch Kapazitäten vorhalten und mich
00:06:15: entsprechend um die Prozesse kümmern, mit dem Regulierer diskutieren. Da ist vielleicht
00:06:19: manchmal größer auch insofern ein Nachteil, dass das jetzt nicht immer ein Vollzeitjob
00:06:23: ist, rund um die Uhren, rund ums Jahr und wir es natürlich trotzdem irgendwo unterbringen
00:06:27: müssen, oder am besten auch nicht nur einen Kopf, sondern vielleicht einer mehr, ab und
00:06:31: zu gibt es auch mal Urlaubkrankheit etc. Also das ist wiederum etwas, was in kleinen vielleicht
00:06:36: schwerer fällt und deswegen da komme ich vielleicht auch noch einen spannenden Punkt, wenn wir sagen,
00:06:41: die Kleinen sind die Schnellen, das zwingt uns in gewisser Weise auch zu Kooperationen
00:06:45: und auch das ist ein Punkt, wo ich glaube, dass wir als Kleine, als Mittelgroße vielleicht
00:06:50: auch wie schneller sein können, es vielleicht sogar müssen als die Großen beim Schließen
00:06:54: von Kooperationen und Kooperationen heißt ja immer, ich mache auch ein Kompromiss, denn
00:06:58: Kooperationen funktionierten ja nicht so. Ich sage, was ich anderen anbiete und alle
00:07:02: Juchten und sagen, wir machen es mit Felbert, sondern ich muss mich in der Nachbarschaft
00:07:06: schon ein bisschen zusammenraufen und ein schönes Beispiel davon, um es mal noch anzuführen,
00:07:11: wir haben eine gemeinsame Tochter, ist so ein bisschen die verlängerte Werkbank, in
00:07:14: Edi heißt die, an der auch die Stadtwerke Wülfrad mit beteiligt sind, mit den Kollegen
00:07:18: aus Rathingen sprechen wir gerade drüber, ob sie sich beteiligen wollen und diese Gesellschaft
00:07:23: ist so wie ein kleines Ingenieurbüro, die für uns eurem erneuerbare Energienprojekt
00:07:27: entwickeln und wenn sie es einmal in Felbert können, dann können sie sich in Wülfrad
00:07:30: auch und was sie in Wülfrad lernen davon profitieren wir in Felbert und Wizeversauen.
00:07:34: Das ist sicher begünstigt worden dadurch, dass ich nicht in einer großen Organisation
00:07:39: mehr eigene Leute leisten kann und auch nicht will.
00:07:42: Selber eindrückt, was treibt euch da an, ist es, das haben wir im Gespräch von Geschäftsführern
00:07:47: anderer Versorger gelernt, ist es auch die Regulatorik, die Vorgaben, die Energiewende
00:07:52: zum Meistern, die ja sehr konkret für die nächsten Jahre gestaffelt sind, ist es das,
00:07:56: ist es aber auch der Eigenantrieb sich so entwickeln, vielleicht Quartiere entstehen
00:08:00: zu lassen und die Stadtwerke Felbert als positiv Beispiel für eine erfolgreiche Energiewende
00:08:05: und digitale Sierung für die Energiewende nach vorne zu stellen?
00:08:10: Und vor allem welche Vorreiterrolle können die Stadtwerke in der Größe quasi einnehmen,
00:08:14: einmal durch die Geschwindigkeit, aber auf der anderen Seite große Konzerne haben da
00:08:18: natürlich auch eine ganz andere Budget-Situation und vielleicht auch eine ganz andere Anhebel.
00:08:22: Also erst mal, was treibt uns an?
00:08:25: Ich persönlich, aber ich denke auch mein Team, für das ich sprechen kann, die Freude
00:08:29: am Gelingen, also wir sehen Dinge gerne passieren, auch im positiven Sinne, gern passieren.
00:08:33: Und ja, Budget sind sicher ein Thema, wobei jetzt die eigentliche Herausforderung in
00:08:39: so einem Stadtgebiet ist ja, dass sich für viele verschiedene Teilgebiete, Felbert besteht
00:08:44: jetzt aus drei wesentlichen Stadtteilen, die auch durchaus unterschiedlich in der Infrastruktur,
00:08:48: auch in den Wärmeabnahmen, Dichten etc. sind.
00:08:51: Und die Herausforderung besteht ja, dass sich sehr individuelle Antworten geben muss.
00:08:54: Und das ist für mich auch der Grund, warum es die eine große Lösung für ganz Deutschland
00:08:58: nicht gibt, Stichwort Wärmewende, auch Energiewende allgemein.
00:09:02: Und das ist ein ganz, ganz großes Pfund für uns Stadtwerke, auch für uns Stadtwerke
00:09:06: Felbert, dass eben diese Regionalität, diese Lokalität der Lösung den Erfolg ausmacht.
00:09:11: Wir haben konkret auch Bereiche im Blick, Stadtbereiche im Blick, wo aus kleinen Quartiersnetzen,
00:09:17: Wärmennetzen, wo wir das sehen, das kann ja nukleos sein für etwas größeres, das
00:09:20: wächst und das erfordert natürlich weiter sich darüber Gedanken zu machen, auch nach
00:09:25: den Quellen zu schauen, das irgendwie auszubauen.
00:09:27: Aber das ist so ein wachstes Gebilde, da kommt nicht einer mit der großen Lösung und macht
00:09:32: das wie ein Maßkonfektionsgröße für einmal Felbert fertig machen, sondern das ist halt
00:09:37: wirklich sehr, sehr Häuser, Straßen und Quartiers bezogen.
00:09:41: Und das macht mir Mut und das macht es auch schön, dass ich immer so Teilerfolge habe.
00:09:44: Also es ist nicht diese eine große Big Bang, den es braucht für unfassbar viel Geld, das
00:09:48: wird teuer werden und ob wir das alles werden alleine stellen können, das müssen wir dann
00:09:51: eben sehen.
00:09:52: Aber ich fange an und mit dem Klingen und mit dem Fertigwerden der Vorspeise riecht man
00:09:57: lustig auf das Hauptgericht und zu arbeiten wir.
00:09:59: Gibt es da für dich als Geschäftsführer besondere Rezepte oder Methoden, die du einsetzt, um
00:10:03: deinem Team, deiner Organisation?
00:10:05: in 280 Menschen zu ermöglichen, möglichst schnell voranzugehen mit den Themen, die ihr
00:10:09: treibt?
00:10:10: Also zum einen irgendwie, das versuche ich über Vorlebens, mache unfassbare Neugier,
00:10:14: also mich interessiert erstmal grundsätzlich alles, nicht im Sinne von ich weiß, wie es
00:10:17: besser geht und gebe da meinen Klo Gensempf dazu, sondern tatsächlich auch, ich denke,
00:10:21: dass der erste Teil des Erfolges ist schon mal dann gegeben, wenn ich mich für eine Sache
00:10:24: wirklich interessiere und wenn ich auch wirklich etwas verändern will.
00:10:27: Sondern diese Authentizität und diese Glaubwürdigkeit, die wünsche ich mir insgesamt auch für
00:10:33: unser Haus und ich sehe die auch an vielen, vielen Stellen, dass sie stattfindet und dann
00:10:38: ist das im Prinzip so diese innere Motivation, die dann entsteht und das zu kultivieren,
00:10:43: glaube ich, ist gerade auch ein Vorteil in einer kleinen Organisation, sieht man das
00:10:47: eben schneller, das Vorleben, ne?
00:10:49: Dann ist die Hierarchie flacher, die Mannschaft insgesamt kleiner und dann wird sich eben
00:10:54: auf dem Hof mit dem Materialmeister kurz ausgetauscht, der hat irgendeine Idee, dann merkt man,
00:10:59: das klemmt irgendwo und dieses familiäre, das finde ich total angenehm und ich glaube,
00:11:03: das ist ein guter Nährboden für Innovationen, für Weiterentwicklung.
00:11:06: Wenn ich da mal die Nachfrage stellen darf, nicht nur nach Kooperationen, sondern vielleicht
00:11:11: auch nach Partnerschaften, nach Dienstleistern, wir merken hier die Dienstleisterperspektive,
00:11:17: welche Rolle spielen denn nicht nur Kooperationen, sondern auch quasi externe Dritte bei den
00:11:21: Herausforderungen.
00:11:22: Wir haben jetzt sehr viel über die großen Herausforderungen gesprochen, über Quartiere,
00:11:25: die sich entwickeln, über die Energiewende, über die Regulatorik, die treibt, aber vielleicht
00:11:28: auch in kleinen Innovationen.
00:11:30: Also Dienstleister, ohne die geht es natürlich nicht.
00:11:33: Da sind die klassischen, vielleicht bin ich da in der Sicht ein bisschen altmodisch,
00:11:37: die klassischen Tugenden wie Verlässlichkeit, irgendwie Ehrlichkeit, das ist schon etwas,
00:11:41: was in jedem Fall gebraucht wird.
00:11:43: Was Dienstleister für mich über, sagen wir mal, ihr Produktportfolio und jetzt, das muss
00:11:48: ich als Kaufmanagerchefzürer sagen, ein vernünftiges Preisleistungsverhältnis hinaus attraktiv
00:11:53: macht, ist natürlich, dass sie selber so ein bisschen auf der Suche sind und den Puls
00:11:56: ihrer Kunden fühlen.
00:11:58: Und das ist etwas, was wir auch nutzen, also klar, ganz ohne Dienstleister geht es bei
00:12:02: uns nicht.
00:12:03: Im Gegenteil, viele Sachen, das ist sicher auch der Preis der Überschaubern oder Nebensgröße,
00:12:08: die macht man nicht selbst, auch im IT-Bereich nicht.
00:12:10: Aber ich finde es immer wichtig, und das ist unsere Philosophie, dass wir bei uns im
00:12:15: Haus so die wesentlichen Fäden in der Hand halten und wenn ich auf unsere IT-Truppe schaue,
00:12:20: die mich von Tag einsahen, das ist ganz typisch, man kommt dahin ohne alles und man braucht
00:12:24: um wie Notburg, Handy und einen, der einem sagt, wie es geht, das ist einfach wertvoll
00:12:29: zu sehen, dass die das selber können und das haben die ganz prima gemacht und das ist
00:12:32: auch so ein bisschen der Geist, wo man sagt Dienstleister ruf ich immer dann ab für spezifische
00:12:37: Leistungen, die ich selber nicht erbringen kann, die neu sind, also wo ich mich noch nicht
00:12:41: auskenne oder und das ist eher so der Fall, den ich dauerhaft nicht so gut finde, wo mir
00:12:45: die Kapazität einfach nicht zur Verfügung steht.
00:12:47: Wenn ich merke, es ist etwas, was für mich ein Kernfunktion ist, dann würde ich es auf
00:12:50: lange Sicht auch selber machen.
00:12:51: Jetzt würde ich ja doch noch mal gerne probieren, nicht dazu zu bringen, aus dem Neckkästchen
00:12:55: zu plaudern.
00:12:56: Tobias, mit dem was ihr vorhabt und was es an Ideen gibt bei den Stadtwerken Felbert,
00:13:01: gibt es da eine Innovation oder zwei oder Ansätze oder Ideen, die ihr diskutiert, die für dich
00:13:06: besonders weit gehen, die für dich ein Riesen Erfolg wären dieses Jahr oder irgendwas, was
00:13:10: dich besonders motiviert, was du besonders groß findest, an dem ihr arbeitet?
00:13:14: Also besonders groß wäre ich, wenn so ein Begeisterungsfeuer zündet, wenn man sagt jetzt, wir machen uns
00:13:19: auf den Weg als Stadtwerke Felbert, gar nicht so sehr klarkommersieller Erfolg, muss auch
00:13:23: stattfinden, wir sind ja eigentlich Liter in den Stadtkonzernen.
00:13:26: Das war im Bereich erneuerbarer Energien, da jetzt einen großen Schlag, einen großen
00:13:30: Schritt tun.
00:13:31: Das wäre für mich echt ein Riesen Erfolg, weil das spürt man so im Herz, dass das jetzt
00:13:35: so wie Zeit ist, dass es reif ist, die Idee ist gut, die Vorbereiten sind gut, viele Menschen
00:13:39: haben sich da eingebracht.
00:13:40: Das wäre für mich ein großer Erfolg, aber der schönste Erfolg für mich jetzt so als
00:13:44: Geschäftsführer auch ist, wenn wir am Jahresende mit einer Mannschaft, ich bin ja dann ein
00:13:48: Jahr da stehen, so ein bisschen irgendwie Arme auf die Schulter und sagen Mensch, was für
00:13:53: ein verrücktes Jahr, aber toll ist das, was erlebt haben und lass uns davon noch ein
00:13:56: paar mehr haben.
00:13:57: Jetzt würde mich auch aufgrund deiner Erfahrung in Stadtwerken unterschiedlicher Größe
00:14:02: in den vergangenen Jahren gearbeitet, würde mich natürlich noch interessieren, du hast
00:14:07: wahrscheinlich auch viele, sozusagen viele IT und Digitalisierung und Innovationsorganisationen
00:14:11: gesehen.
00:14:12: Wie seid ihr da bei den Stadtwerken Felbert im Innovationsmanagement aufgestellt, generell
00:14:17: im IT-Management aufgestellt und wo unterscheidest du vielleicht auch zwischen verschiedenen
00:14:21: Organisationen und ihren Vorteilen?
00:14:23: Also wir sind, ihr hattest gerade so ein bisschen angedeutet im Bereich IT, wirklich so eine
00:14:28: gute Mischung, wie ich finde, aus selber machen und zu kaufen, das finde ich auch, sagen wir
00:14:33: mal, sehr sinnvoll ausbalanciert.
00:14:35: Innovationen, das ist sicher auch ein Thema, was ich in anderen Funktionen auch gesehen
00:14:39: habe, es gibt teilweise Unternehmen, die haben eigene Organisationsanheiten für Innovationsmanagement,
00:14:44: das haben wir nicht.
00:14:45: Ich habe das bisher überhaupt nicht als Mankow wahrgenommen, vielleicht ist das auch so
00:14:48: ein bisschen der Zwang, der dann darin besteht.
00:14:51: Ich muss es halt an vielen Stellen haben, die Leute dazu ermutigen, also mal auch neue
00:14:55: Ideen zu bringen und das passiert auch und ich muss auch eine Kultur schaffen, dass solche
00:14:59: neue Ideen auch gehört werden.
00:15:01: Jetzt fairerweise ist das bei aller Euphorie natürlich so, dass in der Innovation jetzt
00:15:06: auch nicht selbst Zweck ist, auch nicht sein kann, eine gute Idee ist immer der Anfang
00:15:10: von was Potenziell Großem, aber sie muss auch für irgendwas gut sein.
00:15:14: Das heißt, die eigentlich erfolgreichen Innovatoren zeichnen sich aus meiner Sicht
00:15:17: dadurch aus, dass am Ende aus den Innovationen auch was wird, dass sie zu was gut sind und
00:15:21: nicht, dass es irgendwie eine gute, eine hippe, eine tolle Idee gab.
00:15:24: Und das entsteht, glaube ich, vor allem daraus, dass sich Leute für Impulse von außen offen
00:15:29: zeigen, dass sie einfach Sachen mitnehmen, die sich verändern, die ins Unternehmen bringen
00:15:34: und dann, und das wird die Kunst sein, da einen Weg zu finden, da sind wir sicher noch
00:15:38: nicht am Ziel, aus diesen vielen Ideen, die rauszufiltern, die wir mit unserem Vermögen,
00:15:43: mit unserem Kapazität, mit unserer Gedankenwerk zum Leben erwecken können und dann was Gutes
00:15:49: daraus zu machen.
00:15:50: Heißt an der Stelle unser Episodentitel "Kleiner ist immer schneller", heißt, kleiner ist
00:15:55: schneller auch, dass kleinere Innovationen schneller umgesetzt werden können, schneller
00:15:58: ein Impact generieren und schneller vielleicht auch größere Innovationen fördern.
00:16:02: Innovationen, die kleinen sind die schnellen.
00:16:04: Die kleinen sind die schnellen.
00:16:05: Die kleinen sind die schnellen, weil sie weiselflingt mit den Fingern die kleinen Legosteine zusammenbauen,
00:16:09: während die Großen an dem eigentlichen, mächtigen Klotz noch herumfeilen.
00:16:13: Wurde im Thema klein, für uns spielt es immer eine große Rolle in Gesprächen über Innovationen
00:16:19: in der Energieversorgung.
00:16:20: Das große Rad drehen, ich nutze die KI im Energie-Daten-Management, um zu optimieren,
00:16:28: um in Real-Time mit Daten zu arbeiten, wirklich in die kritische Infrastruktur reinzugehen,
00:16:33: ist eine ziemlich große Herausforderung.
00:16:35: Deswegen empfehlen wir unseren Kunden häufig, lass uns auch erst mal, wenn wir uns die neuen
00:16:40: Technologie nehmen und wenn wir Innovationen betreiben wollen, schauen, wo finden wir
00:16:44: einen kleinen Anwuchsfall, vielleicht erst mal im Kundenservice, um künstliche Intelligenz
00:16:48: auszubehören.
00:16:49: Jetzt mal an dem technischen Beispiel.
00:16:50: Gehst du das mit?
00:16:51: Ja, genau der richtige Weg.
00:16:53: Tatsächlich wurde es immer im kleinen den Erfolgsnachweis führen lassen.
00:16:57: Jetzt sind wir als Stadtwerke, wie hat der von unserer Größe so berichtet, sicher
00:17:01: zu klein, als dass wir für uns allein jetzt die KI anlernen.
00:17:05: Ich glaube aber tatsächlich, dass es das gar nicht braucht, weil viele der Fälle, die
00:17:08: wir haben in unserem Kunden-Center, in unserem Kunden-Service, die sind ja sehr, sehr ähnlich.
00:17:13: Ich denke schon, und dann sind wir wieder bei dem Thema, was wir zwischendurch schon mal
00:17:16: angeschnitten haben, Kooperation.
00:17:18: Ich denke schon, dass einfach, wenn man die Datenmengen so pulnt, dass eine KI in der
00:17:23: Kundenkommunikation fit wird und das ist ja inzwischen keine Raketenwissenschaft oder
00:17:27: keine Prophezeiung mehr, sondern Realität, dann bin ich auch auf dem Weg, das in einer
00:17:32: speziellen Funktion mal zum Einsatz zu bringen und warum soll das nicht auch für die Stadtwerke
00:17:37: fällbart funktionieren, das tut davon bin ich sehr überzeugt.
00:17:40: Und wenn ich da sehe, es gelingt, dann kann ich von mir auf das Rad auch ein bisschen größer
00:17:44: werden lassen, dann wächst das.
00:17:45: Ich bin so ein Nukleus-Fan, ich fange klein an und dann wächst das drum herum und getragen
00:17:50: von der Begeisterung des Gelenks und der Befreude dran, will man immer mehr und dann wird das
00:17:55: Innovationen aus Sucht und dann ist das Ganze irgendwo ein Selbstläufer.
00:17:59: Und das hilft dir dann sicher auch bei so vielen Ideen und so vielen Innovationen nicht in
00:18:02: Überblick zu verlieren?
00:18:03: Das ist sicher auch eine Gefahr, die dann besteht, wenn ich irgendwie ganz viele Themen
00:18:08: und wir haben Leben in der Zeit, das ist ja eigentlich ein riesengroßes Privileg, das was
00:18:12: wir gerade erleben dürfen.
00:18:13: Wir haben irgendwie mehr gute Ideen, mehr Chancen, mehr Sachen, die man ausprobieren
00:18:17: kann.
00:18:18: Also wenn ich mir das so überlege, ich würde mich am liebsten irgendwie auch klonen, nicht
00:18:21: weil ich so selbstverliebt und überzeugt von mir bin, aber dann könnte ich mehr coole
00:18:25: Ideen ansammeln und mal ausprobieren, ob das was ist.
00:18:28: Da wird es immer eine natürliche Grenze geben und es ist im Kern auch gut so und die Kunst
00:18:32: wird ja sein, das für sich herauszufinden, herauszufiltern, was mir auch was bringt.
00:18:37: Und am Ende auch da beißt die Maus kein Faden ab, ist das natürlich ein Geschäft.
00:18:41: Wir sind jetzt kein Innovations-Selbsthilfeverein entfällbart, sondern wir sind die Stadtwerke
00:18:46: fällbert.
00:18:47: Wir haben eine Aufgabe, nämlich die Bürger mit Energie, Wasser und Breitband und Dienstleistungen
00:18:51: zu versorgen, das möglichst kosteneffizient zu machen und natürlich Geld zu verdienen.
00:18:55: Und wenn es darauf einzahlt, ist mir jede Innovation herzlich willkommen.
00:18:59: Also ich muss gestehen Tobias, die Kleinen sind die schnellen, ich habe dem nichts
00:19:04: ans Gegen zu setzen, mir fällt nichts ein.
00:19:06: Das ist auch tatsächlich eines der Key-Tag-Evails, auf das wir glaube ich jedes Mal wieder zurückkommen.
00:19:10: Ich habe glaube ich den Begriff Kleinen heute zehnmal in der Episode gehört, von daher
00:19:15: haben wir glaube ich den Titel schon ganz gut ausgewählt, Tobias.
00:19:18: Jetzt müssen wir es nun auch wahr werden lassen.
00:19:20: Du kannst uns deine Ideen gerne einfach rüberschmeißen.
00:19:22: Okay, das wird aber die Folge 2 mit einem richtig langen Podcast, machen wir so einen
00:19:26: Overnighter.
00:19:27: Das müssen wir uns vielleicht nur überlegen, das könnte ganz interessant sein.
00:19:30: Aber dann sollten wir vielleicht ein Mehrteiler machen, damit das auch für unsere Zuhörerinnen
00:19:33: und Zuhörer noch erträglich ist.
00:19:35: Das bedeutet aber unbedingt Podcast abonnieren, Podcast liken, keine Episode verpassen, Teil
00:19:40: 2 der Dienstleisterteile folgt.
00:19:43: Perfekter Vorschlag.
00:19:44: Vielen, vielen Dank für deinen Besuch.
00:19:46: Hat mir Freude gemacht.
00:19:47: Wir haben eine spontane Aufnahme gemacht heute auf der eWorld.
00:19:50: Danke, dass du da warst.
00:19:51: Vielen lieben Dank fürs Zuhören, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer und bis zum nächsten Mal bei
00:19:55: Expanding Utilities.
00:19:56: Bis bald.
00:19:57: Danke.
00:19:58: Ciao.
00:20:00: Ciao.
00:20:01: Ciao.
00:20:02: Ciao.
00:20:06: [Musik]